Deine Zimmerpflanze wird neuerdings von Blattläusen bewohnt? Kein Grund zur Panik!
Die neuen Mitbewohner müssen nicht zu Dauergästen werden – wenn du jetzt schnell genug handelst.
In diesem Artikel erfährst du, was du (sofort) gegen die heimische Blattlaus-Plage tun kannst.
Inhaltsverzeichnis
Neben Schildläusen, Wollläusen oder Spinnmilben gehören vor allem Blattläuse zu den häufigsten Schädlingen, die auch Zimmerpflanzen befallen.
Dabei bieten Blattläuse nicht nur einem unschönen Anblick, sondern können den betroffenen Pflanzen auch langfristige Schäden zufügen.
Daran erkennst du Blattläuse
Da es in Mitteleuropa etwa 850 verschiedene Arten von Blattläusen gibt, sind diese nicht immer einfach von anderen Schädlingen zu unterscheiden.
Dabei gibt es sowohl geflügelte, als auch ungeflügelte Blattläuse, die von grüner, grauer, brauner oder gelber Farbe sein können.
Je nach Art werden die Blattläuse außerdem zwischen drei bis sieben Millimeter groß.
Ob es sich bei einem Schädlingsbefall tatsächlich um Blattläuse handelt, erkennt man schließlich vor allem an der klebrigen Substanz, die sie ausscheiden: dem Honigtau.
Der Honigtau bleibt nach einem Befall als zuckerhaltige, klebrige Substanz zurück und weist auf den ungebetenen Gast hin.
Übrigens: Auch wenn es manch einer nicht wahr haben will – Honigtau bildet die Grundlage für echten Honig. So sammelt beispielsweise die Waldbiene den Honigtau ein, um ihn in den Waben einzulagern. Das Endprodukt kommt dann als Waldhonig bei uns auf den Tisch. Guten Appetit! 🙂
Betroffene Pflanzen und Folgen
Blattläuse können sowohl an Nutz-, als auch Zierpflanzen, sowie im Innen- und Außenbereich auftreten. Dabei befallen sie meist Pflanzen, die bereits geschwächt sind.
Hier sorgen sie dafür, dass Triebe und Blüten verkümmern, indem sie mit ihren stechend-saugenden Mundwerkzeugen den Pflanzensaft, von dem sie sich ernähren, aufnehmen.
Aufgrund der günstigen Temperaturverhältnisse im Innenbereich können Blattläuse auf Zimmerpflanzen zudem ganzjährig auftreten.
Ein Befall von Zimmerpflanzen ist hier besonders problematisch, da die Blattläuse im Innenbereich nicht ihren natürlichen Feinden wie Marienkäfern, Schwebfliegenlarven, Laufkäfern oder Spinnen und Vögeln ausgesetzt sind. Auch ein plötzlicher Wetterumschwung, welcher in der freien Natur für die Dezimierung des Blattläuse sorgen würde, ist im Innenraum nicht zu erwarten.
So können sie sich oftmals über eine längere Zeit unentdeckt ausbreiten und müssen regelmäßig aktiv bekämpft werden, um eine Ausbreitung des Befalls auf weitere Pflanzen sowie auch die Übertragung von pflanzenschädigenden Viren oder Ähnlichem zu vermeiden.
Hausmittel gegen Blattläuse
Um Blattläuse zu bekämpfen, muss man nicht immer auf teure, chemische Substanzen zurückgreifen. Es haben sich hier eine Vielzahl effektiver Hausmittel bewährt, mit denen du wirksam gegen die Schädlinge vorgehen kannst. Auf tierabwehr.net gibt es auch für die Bekämpfung von Blattläusen einige hilfreiche Vorschläge:
- Seifenlauge: Eine einfache Möglichkeit ist dabei zunächst die Verwendung einer Seifenlauge. Diese wird aus 150 bis 300 Gramm Schmierseife sowie 10 Litern Wasser hergestellt und mit einer Sprühflasche auf die betroffenen Pflanzen gesprüht.
- Brennnesselbrühe: Ebenso bewährt hat sich außerdem die Bekämpfung mit einer Brennnesselbrühe, die man aus 1 Kilogramm Brennnesseln und 10 Litern Wasser ansetzen kann. Dabei lässt man die Brennnesseln einfach etwa 12 bis 24 Stunden im Wasser ziehen, fängt die Brühe auf und sprüht sie ebenso auf die befallenen Zimmerpflanzen.
- Zwiebelsud & Co: Ähnlich wirksame Sude können beispielsweise aus Knoblauch und Zwiebeln (je 40 Gramm, mit fünf Litern kochendem Wasser übergossen und drei Stunden Ziehzeit) oder Oregano (100 Gramm frischer Oregano, mit einem Liter Wasser aufgebrüht und 20 Minuten Ziehzeit) hergestellt und dann auf die Pflanzen gesprüht werden.
- Neemöl: Ein Geheimtipp ist hier zudem die Verwendung von Neemöl, das aus dem Neembaum gewonnen wird, verdünnt auf die befallenen Blätter aufgebracht wird und nur die Blattläuse schädigt.
- Die liebevolle Methode: Zudem kann es vor allem bei beginnendem Blattlausbefall ausreichen, die Blattläuse mit der Hand von den Pflanzen zu sammeln.
Sollten die milden Hausmittel keinerlei Wirkung zeigen, hast du immernoch die Möglichkeit auf chemische Substanzen zurückzugreifen.
Chemische Mittel gegen Blattläuse
Bei Zimmerpflanzen ist die Verwendung von chemischen Mitteln gegen Blattläuse weniger bedenklich. Denn diese wirken immer systemisch. So werden sie von den Pflanzen vollständig aufgenommen und führen durch die damit verbundene Aufnahme durch die Blattläuse wirksam zu deren Vernichtung.
Gleichzeitig schädigen sie damit aber auch die Insekten und Tiere, die sich von den Blattläusen ernähren – bei Zimmerpflanzen ist diese Gefahr jedoch gering. Mal wieder ein Pluspunkt für unsere geliebten Topf-Pflanzen.
Zu den wirksamsten chemischen Mitteln gegen Blattläuse zählen hier schließlich Insektizide sowie andere Pflanzenschutzmittel, die üblicherweise in Baumärkten oder Gärtnereien in einer Vielzahl von Ausführungen erhältlich sind.
Um die Pflanze nicht unnötig zu belasten, verzichte ich jedoch so lange wie möglich auf den Einsatz chemischer Mittel.
Erfolgreiche Pflanzen-Rettung
Jetzt drücke ich dir die Daumen, dass du deine Pflanze schnell wieder von den ungebetenen Gästen befreien kannst.
Wenn du deine Pflanze gerettet hast, hinterlasse unbedingt einen Kommentar. Was hat bei dir zum Erfolg geführt? Um welche Pflanze handelt es sich?